Vielschichtig sind die Kulturen der Menschen und die Landschaften in Aethiopien: Vom Großstadt-Flair in Addis Abeba, zu den Felsenkirchen im Norden, dem aktiven Vulkan Erta Ale und den Schwefelfeldern von Dallol bis in den Süden des Landes zu den Völkern der Oromo, Borana, Konso, Erbore, Hamer, Tsemay, Karo.
Im Norden von Aethiopien – Felsenkirchen, die Danakil und der Erta Ale
Wir lassen es gemütlich angehen und beginnen mit der Besichtigung der Felsenkirche Medham Alem Adkesho. Der Aufstieg ist kurz und steil, in den Fels getretene Fußabdrücke bieten Halt. Die Kirche ist komplett in einen Felsen gebaut, der Eingang bunt bemalt, gerade findet eine Messe statt. Langsam gewöhnen sich die Augen an das Dunkel in der Kirche. Betende liegen – kaum sichtbar – regungslos am Boden. Vorsichtig bewegen wir uns an den Wandmalereien entlang, die durch das Licht einer kleinen Fackel erhellt werden.
Im Süden von Aethiopien – bei den Völkern der Oromo, Borana, Konso, Erbore, Hamer, Tsemay und Karo
Auf dem Rückweg nach Yabelo biegt Tadei plötzlich von der Straße ab, fährt durch die Steppe und hält vor einem kleinen Dorf. Im Dorf leben Oromo, in deren Sprache er sich verständigen kann. Überrascht laufen die Bewohner, die nicht auf dem Feld arbeiten, zusammen. Freundlich-distanziert werden wir beobachtet, dürfen jedoch unbehelligt durch das Dorf laufen und fotografieren. Schnell spricht sich unsere Anwesenheit herum und schon sind auch die Männer von der Feldarbeit zurück.