Gorillas in der DR-Kongo …
Gelassen sitzt der Silberrücken im Gras und entlaust eine seiner Frauen. Eine Mutter mit ihrem Baby auf dem Rücken läuft direkt auf uns zu. Den Kopf auf die Hände gestützt und mit in die Ferne gerichtetem Philosophenblick, liegt ein Gorilla unbeweglich im Gras, während die Kleinen auf ihm herumtollen.
… und eine Wanderung auf den Vulkan Nyiragongo
Am nächsten Tag brechen wir auf zu einer Wanderung auf den Nyiragongo. Über dem Vulkan hängen tiefe Wolken, die Luft ist kühl und der Wind wird beständig stärker. Je mehr wir uns dem Kraterrand nähern, desto deutlicher ist das Brodeln der Lava im See zu hören, zu sehen ist wegen des Nebels nichts.
Durch die DR-Kongo von Ost nach West
Im Okapi-Wildtierreservat in Epulu; mit Mopeds nach Yangambi; und das Abenteuer Kongo-Fluss: Auf einem Schubboot in drei Wochen von Kisangani nach Kinshasa.
Unser Schiff heißt Nemesis und wir hoffen, dass es kein Omen ist. Eine 1,50 Meter breite und 2,20 Meter lange mit Holz ausgekleidete Kammer und einem Einzelbett ist für uns geräumt worden. Wir sind zufrieden. Das Moskitonetz reicht über das Bett und für Vorräte und Gepäck ist ebenfalls Platz. Vom Kapitän erhalten wir den Schlüssel zu einer der drei Stehtoiletten, die es an Bord gibt. Ein großes Privileg: Über 1000 Passagiere teilen sich die zweite Toilette, die Dritte ist für die Mannschaft reserviert.
Bei den Mbuti-Pygmäen
Ein Glühwürmchen schwirrt durch die pechschwarze Nacht. Mit ihren Macheten schlagen die Träger einen Platz für eine Schlafstelle in den dichten Dschungel. An drei kleinen Feuern werden Bananen in der Glut geröstet, frisch gefangener Fisch gegrillt, Sachen getrocknet. Erschöpft von der achtstündigen Wanderung durch Bäche und über morastige Pfade bei hoher Luftfeuchtigkeit, kriechen wir in ein kleines Zelt. Die Ranger halten am Feuer Wache – Mai-Mai-Milizen sind in diesem Gebiet aktiv.
Katanga – Minen …
Meterhohe Abraumhügel türmen sich in einer tristen Landschaft. Vom Rand des terrassenförmigen Tagebaus lässt sich die Mondlandschaft gut überblicken. Bagger, die sich bereits so tief in das Erdreich gebuddelt haben, dass Grundwasser abgepumpt werden muss, ziehen ihre Spuren in der grauen Erde, Minenarbeiter bereiten Sprengungen vor. Pro Tag werden 4000 Tonnen kupferhaltiges Gestein abgebaut und in eine 30 Kilometer entfernte Weiterverarbeitungsanlage gebracht. Wir folgen den Lkw dorthin.
… und Wasserfälle
Nach einer äußerst holprigen, dreistündigen Tour erreichen wir den Fluss Lofoi und queren wieder das schnell über rutschige, mit Wasserpflanzen bewachsene Steine und tiefe Senken strömende Wasser. Nach anschließenden drei Kilometern Fußmarsch durch Trockenwald endet der Weg an einer tiefen Schlucht. Auf der anderen Seite des Canyons donnert der Lofoi-Wasserfall, begleitet von einem Regenbogen, 384 Meter tief in ein Becken.