In meinem Staate kann jeder nach seiner Façon selig werden.
(Friedrich II. von Preußen in Brandenburg)
Schiffshebewerk Niederfinow
Badewanne – Archimedisches Prinzip – „Heureka“: So las es sich in der Schule auf so manchem Spickzettel.
14.000 Tonnen Stahl und 72.000 Kubikmeter Beton verteilt auf 60 Meter Höhe stehen weithin sichtbar im Barnimer Land: Europas größter Schiff-Fahrstuhl hebt seit 1934 auf der Havel-Oder-Wasserstraße tonnenschwere Schiffe und kleine Fahrgastschiffe mit Besuchern in 20 Minuten über eine Schwelle von 36 Metern – Spaß für Physik- und Technikmuffel.
(Archimedisches Prinzip: Der Trog hat immer das gleiche Gewicht, egal ob ein Schiff drinnen ist oder nicht.)
Kloster Chorin
Sie sei nicht sonderlich malerisch, die Ruine des Klosters Chorin, schreibt Theodor Fontane in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“.
Die Ruine des ehemaligen Zisterzienserklosters mag nicht malerisch sein, in den Sommermonaten zeigt das Backsteinkloster jedoch, welcher Wohlklang in seinen Mauern steckt. Konzerte mit klassischer Musik werden gespielt und durch das einseitig offene Kirchenschiff auf das Gelände getragen. Ursprünglich gedacht waren die Konzerte für die Mitarbeiter des Instituts für Forstwissenschaften in Eberswalde. Immer getreu des Ziels der DDR-Kulturpolitik, die Menschen im Sinne des Sozialismus kulturell zu bilden, wurde 1964 das erste Konzert aufgeführt. Obwohl j.w.d gelegen, sprach sich das Event schnell bis nach Berlin (Ost) herum und Karten für den Musiksommer wurden zu einer begehrten Rarität.
Der Musiksommer hat die DDR überdauert, man geht hin und für den Eintritt braucht es weder viel Geld noch eine Krawatte.